Tipps und Tricks für eine optimale Hausratversicherung

Zusammenfassung:

Die günstigste Hausratversicherung bringt dir im Schadensfall nicht viel, wenn deine Risiken nicht richtig abgedeckt sind und du daher keine Leistungen erhältst. Gerade Zusätze wie „Grobe Fahrlässigkeit“, „Unterversicherungsverzicht“ oder „Elementarschäden“ können deine Absicherung optimieren.

Hier sind 3 Tipps für eine optimale Hausratversicherung.

Worauf sollte ich bei einer günstigen Hausratversicherung achten?

Eine Hausratversicherung versichert das bewegliche Inventar deiner Wohnung vor Schäden durch Gefahren wie Feuer oder Einbrüche. Da in manchen Regionen statistisch häufiger Schäden entstehen, sind die Beiträge auch sehr stark von deinem Wohnort abhängig. Wenn du nach einer Hausratversicherung suchst, solltest du daher nicht nur auf den Preis schauen.
Folgende Bausteine sollten in deinem Vertrag enthalten sein, damit du gut abgesichert bist:

1. Verzicht auf Einrede der groben Fahrlässigkeit:

Begünstigst du einen Schaden, weil du nicht sorgfältig genug warst, handelst du grob fahrlässig. Stellt der Versicherer das fest, kann er die Leistung verweigern. Sich grob fahrlässig zu verhalten, passiert schneller als man denkt. Bereits ein gekipptes Fenster oder eine unverriegelte Tür vereinfachen einen Einbruch. Auch eine brennende Kerze in einem unbewachten Raum stellt grob fahrlässiges Verhalten dar. Mit dem Zusatz „Verzicht auf Einrede der groben Fahrlässigkeit“ prüft die Versicherung im Schadensfall nicht, ob du den Schaden durch grob fahrlässiges Verhalten begünstigt hast und kürzt deine Leistung nicht. Bestenfalls sollte der Zusatz unbegrenzt – also für die gesamte Versicherungssumme – gelten.

2. Unterversicherungsverzicht:

Eine Unterversicherung liegt vor, wenn die vertraglich festgelegte Versicherungssumme unter dem wahren Versicherungswert liegt. Im Schadensfall kannst du dann nur anteilige Entschädigungen erwarten.

Vereinfachtes BeispielVersicherungssumme 40.000 €; Versicherungswert: 60.000 €; Schadenhöhe: 9.000 €.
Da die Versicherungssumme nur 2/3 des Wertes ausmacht, würden auch nur 2/3 der Versicherungssumme übernommen werden und die Entschädigung läge nur bei 6.000 € statt 9.000 €.

Damit ist klar, dass du niemals eine zu geringe Versicherungssumme angeben solltest, um Beiträge zu sparen. Mit dem Zusatz Unterversicherungsverzicht kommt es im Schadensfall nicht zu einer Kürzung wegen Unterversicherung. Um diesen Zusatz in deinen Vertrag aufzunehmen, ermittelt der Versicherer die Versicherungssumme anhand der qm-Anzahl deiner Wohnung. Pro Quadratmeter werden dabei je nach Versicherungsunternehmen pauschal zwischen 600 € und 750 € für die Versicherungssumme berechnet. Bei einer Fläche von 80 qm würden sich also Versicherungssummen zwischen 48.000 € (80 qm x 600 €/qm) und 60.000 € (80 qm x 750 €/qm) ergeben.

3. Elementarschäden:

Kommt es in deiner Region regelmäßig zu Hochwasser und Überschwemmungen oder beispielsweise zu Erdbeben oder Lawinen, solltest du den Zusatz „Elementarschäden“ mitversichern. Natürlich erhöht der Einschluss eines solchen Zusatzes den zu zahlenden Beitrag. Im Schadensfall wird sich dieser allerdings bezahlt machen.